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PALÄSTINA 1

(...) So ist Marinus van Aalst neuester Werkzyklus, der über die letzten zwei Jahre zum heutigen, ich meine vorläufigen Abschluss gelangt ist, auch ein Mahnmal für die immer wiederkehrende Gewalt, die wir Menschen uns gegenseitig anzutun bereit sind und dies nicht nur den Menschen. Marinus van Aalst macht in seiner Grau-in-Grau-Ästhetik dieses Zyklus‘ mehr als deutlich, dass die Zeit abläuft für einen Wandel der politischen, globalen aber auch individuellen Haltungen den Menschen, der Welt, der Natur gegenüber.

In der Kunst, auch der Dichtkunst, reden wir bei solchen Bildwerken von einem Archetypus, einer Urform, die dem kollektiven Bewußtsein (auch dem Unterbewußtsein) eigen sei. Man muss aber mit Bedauern feststellen, dass das kollektive Bewusstsein heute schwer getrübt scheint von einer globalen Medialisierung, von der der Soziologe Niklas Luhmann erstaunlicherweise schon Mitte der 90er Jahre konstatierte, dass sie die Realität nicht mehr abbildet sondern selbst schafft. Auch das ist aktueller denn je. (...)

(Otto Pannewitz, M.A.)

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