MARINUS VAN AALST
FREISCHAFFENDER KÜNSTLER
A 30
ZYKLUS 2:
SCHUTZRAUM STOLLENANLAGE
Ausgangssituation der Rauminstallation von Marinus van Aalst ist der historische Bezug zu den Stollenanlagen in Böblingen.
In den unterirdischen Räumen der Friedhofskapelle hat er die räumliche Interventionen nicht nur als Angebot für das Auge, sondern als Aktionsfeld für den Besucher konzi-piert. Man soll, ja muss sich mitten in das Werk hinein begeben, um über die eigene Betroffenheit und die Bedeu-tungsdimension der Geschichte zu erfahren und nicht zuletzt auch marginale Aspekte wie Dunkelheit und Stille tatsächlich entdecken und physisch erfahren zu können.
Gleichzeitig möchte van Aalst mit seiner Arbeit Erinner-ungen und Assoziationen verknüpfen. Die Konfrontation mit Enge und Weite, Licht und Dunkelheit, Bedrückenden, Einschließendem und Öffnendem sind in dieser Arbeit Aspekte, die Extremsituationen menschlicher Existenz andeuten. Konkret werden diese Wahrnehmungen in ver-innerlichten Bildvorstellungen von Stollenanlagen und der Enge von Schutzräumen. Dabei geht es ihm auch darum, soziale Reichweiten als inhaltliches Pendant zum formalen Eingriff der Installation in den öffentlichen Raum und der Gesellschaft zu erweitern.
Sonja van Aalst
(Bilder zum vergrößern anklicken >>>)